Gedanken zum 5. Sonntag nach Trinitatis

Wed, 08 Jul 2020 14:35:38 +0000 von Torsten Kahle

Die Bilder gingen 2018 um die Welt: Eine Fußballmannschaft aus Thailand, bestehend aus zwölf Teenagern, unternimmt mit ihrem Trainer einen Fahrrad-Ausflug zu einer Höhle. Sie wollen den Geburtstag eines Team-Mitglieds feiern. Als sie in der Höhle sind, läuft diese plötzlich teilweise voll Wasser und schneidet den Fußballern den Weg nach draußen ab.

In einer groß angelegten internationalen Rettungsaktion tüfteln Experten die Möglichkeiten aus, wie die Sportler gerettet werden können. Nach 17 Tagen und unter großen Mühen konnten alle 13 schließlich gerettet werden. Erleichtert und überwältigt vor Glück liegen sich danach Retter, Fußballer, und ihre Familien weinend in den Armen.

Sie wurden gerettet, weil sie nicht aufgegeben wurden. Ihre Retter waren überzeugt davon, dass jeder einzelne leben wird.

Sie wurden gerettet, weil sie fest an ihre Rettung und ihre Retter glaubten.

Beides spiegelt sich auch im Wochenspruch für die Woche wider, die heute, am 5. Sonntag nach Trinitatis beginnt. Er steht im Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Ephesus im zweiten Kapitel:

 Aus Gnade seid ihr gerettet durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es. (Brief an die Epheser; Kapitel 2, Vers 8)

Es ist Gott, der uns niemals aufgibt. Wenn wir verloren gehen in der dunklen Höhle des Lebens – in Ängsten, in Zweifeln, in ausweglos erscheinenden Momenten, dann gibt Gott uns nicht auf. 

Wenn wir daran glauben, darauf vertrauen – dann werden wir am Ende aus jeder Höhle geborgen.

Dann können auch wir uns erleichtert in Gottes Arme sinken und den Tränen ungehemmt freien Lauf lassen.

Der Beter des 73. Psalm kannte dieses Gefühl, als er betete:

Dennoch bleibe ich stets an dir;

denn du hältst mich bei meiner rechten Hand,

du leitest mich nach deinem Rat

und nimmst mich am Ende mit Ehren an.

Wenn ich nur dich habe,

so frage ich nichts nach Himmel und Erde.

Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet,

so bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens Trost und mein Teil.

Denn siehe, die von dir weichen, werden umkommen;

du bringst um alle, die dir die Treue brechen.

Aber das ist meine Freude, dass ich mich zu Gott halte und meine Zuversicht setze auf Gott den HERRN, dass ich verkündige all dein Tun.

Diese Zuversicht wünsche ich uns allen!

Ihr/Euer Pastor Torsten Kahle
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