Gedanken zum Reformationstag

Thu, 29 Oct 2020 18:45:31 +0000 von Torsten Kahle

Ein feste Burg ist unser Gott; ein gute Wehr und Waffen. Er macht uns frei aus aller Not, die uns jetzt hat betroffen.

So beschreibt Martin Luther den Schutz, von dem er sich getragen weiß, in seinem Kampf um die Verbreitung der Erkenntnisse der Reformation gegen viel Widerstand, der ihm überall entgegenschlägt.

In diesem Jahr kämpfen wir alle gegen einen uns völlig neuen, unbekannten Feind. 

Ein Virus hält uns fest in seinem Griff. Zigtausende mussten bereits sterben. Ebenso viele müssen um ihre Existenz bangen und sind direkt oder indirekt von Hygiene- Verordnungen betroffen. Immer wieder müssen Verantwortliche versuchen, Maßnahmen zu finden, die Krankheit einerseits in Schach zu halten. Dabei aber andererseits einen völligen Stillstand unser aller Leben zu vermeiden.

Auf der anderen Seite verunsichern immer wieder selbsternannte Hüter der Freiheit, Leugner der Gefahren und Verschwörungstheoretiker weite Teile der verängstigten Gesellschaft.

Wie gut und tröstend ist es da, eine feste Burg um sich herum zu haben, in die wir uns zurückziehen können: den festen Glauben an den allmächtigen, ewigen Gott.

Dann sind nicht plötzlich alle Schwierigkeiten verschwunden. Gott macht uns aber stark, mit diesen Schwierigkeiten ohne Angst zu leben.

In dieser Zuversicht lebte und handelte Martin Luther. In dieser Zuversicht schrieb er das oben zitierte Lied.

So heißt es auch in Psalm 46, der zum Vorbild des Liedes der Reformation wurde:

Gott ist unsre Zuversicht und Stärke,

eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben.

Darum fürchten wir uns nicht, wenngleich die Welt unterginge

und die Berge mitten ins Meer sänken,

wenngleich das Meer wütete und wallte

und von seinem Ungestüm die Berge einfielen. 

Dennoch soll die Stadt Gottes fein lustig bleiben

mit ihren Brünnlein, da die heiligen Wohnungen des Höchsten sind.

Gott ist bei ihr drinnen, darum wird sie fest bleiben;

Gott hilft ihr früh am Morgen.

 Die Völker müssen verzagen und die Königreiche fallen,

das Erdreich muss vergehen, wenn er sich hören lässt.

 Der HERR Zebaoth ist mit uns,

 der Gott Jakobs ist unser Schutz. AMEN.
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