Wer Lasten mit sich herumträgt, wird von ihnen gebremst. Egal, ob ich Lasten mit mir herumtrage, die ich mir selbst aufgebürdet habe, oder ob sie mir von außen aufgebürdet wurden.
Oft bleiben die Lasten nicht meine eigenen, sondern bremsen auch die um mich herum aus:
Die Beziehung, die Familie, den Freundeskreis, und – die Gemeinde.
Der Apostel Paulus schreibt an die Gemeinden in der römischen Provinz Galatien:
Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen. (Brief an die Galater; Kapitel 6, Vers 2)
Paulus will mit diesen Worten die Gemeinden ermutigen. Ermutigen, den Weg zu genseitigem Verständnis und gegenseitiger Annahme gemeinsam zu gehen. Dabei Rücksicht zu nehmen und niemanden zurückzulassen, der mitgehen will. Wenn wir die Lasten auf diesem Weg nicht nur einfach tauschen, sondern so verteilen, dass alle mitkommen, erfüllen wir – so Paulus – den Willen Gottes, das Gesetz Christi.
In der Gemeinde ebenso wie in der Beziehung, in der Familie, im Freundeskreis.
Wir müssen dazu nur aufeinander achten – ich für mich selbst genauso wie für die/den anderen.
In diesem Sinne ermutige ich Sie und Euch alle, das Gebet mitzubeten, das zum Gebet für den heutigen Sonntag, für diese Woche wurde:
Barmherziger Gott,
wo sollten wir hin, wenn es kein Verstehen und Verzeihen gäbe,
sondern nur Kälte, und Härte, und Lauheit?
Gib uns Anteil an der Weite deines Herzens.
Lass uns Barmherzigkeit finden und üben,
wie du sie uns erweist in Jesus Christus. AMEN.