Und dies Gebot haben wir von ihm, dass, wer Gott liebt, dass der auch seinen Bruder liebe. (1. Brief des Johannes, Kapitel 4, Vers 21)
Den Nächsten/die Nächste lieben wie sich selbst. Dies ist Gottes Gebot. Oft wird dieser Anspruch missverstanden. Besonders in kirchlichen Gruppen wird sich oft auf Jesus Christus berufen, wenn Streit und Meinungsverschiedenheiten nicht sein dürfen – es sei ja gegen die Aufforderung, geschwisterlich miteinander umzugehen.
Doch viele von uns wissen, dass Geschwister sich oft auch streiten oder miteinander konkurrieren. Auch unter den Jüngern Jesu gab es das.
Im Sinne Jesu ist es, sich geschwisterlich zu ermahnen und ermahnen zu lassen. Die Schwester oder den Bruder liebevoll, aber bestimmt zur Vernunft zu rufen, wenn sie oder er mit ihrem oder seinem Handeln sich selbst oder andere verletzt oder einschränkt.
Geschwisterlich miteinander umzugehen bedeutet auch nicht, alle Schwierigkeiten zu ignorieren und unter das sprichwörtliche „Mäntelchen der Nächstenliebe“ zu kehren.
Es bedeutet, ehrlich miteinander umzugehen. Lob und Wertschätzung, aber eben auch Ärger und Frust zu äußern.
Die Worte des Wochenspruchs zum 18. Sonntag nach Trinitatis sind also keine Ermahnung, sich ganz doll lieb zu haben, denn Gott zu lieben, bedeutet auch den Nächsten zu lieben. Sondern sie wollen dazu aufrufen, ehrlich miteinander umzugehen. Sich auch die Meinung zu sagen und trotzdem Wege zueinander zu finden. Oder vielleicht gerade deshalb.
Gott, du hast uns geboten,
dich von ganzem Herzen zu lieben
und unsern Nächsten wie uns selbst.
Hilf uns, so zu leben
Und uns von deiner Liebe leiten zu lassen.
Durch Jesus Christus, unseren Herrn. AMEN.
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