Gedanken zum 1. Sonntag nach Trinitatis

Mon, 15 Jun 2020 16:02:42 +0000 von Torsten Kahle

Wer euch hört, der hört mich; und wer euch verachtet, der verachtet mich. (Lk 10,16)


So lautet der Wochenspruch für die Woche, die heute beginnt. Es sind überlieferte Worte Jesu an seine Jünger, also auch an uns, die wir durch die Heilige Taufe mit Jesus verbunden sind - seine Jüngerinnen und Jünger.


Wie Jesu Jünger damals wird uns mit diesen Worten auch heute eine große Verantwortung übertragen:


Jesu Jünger wurden ausgesandt, da weiterzumachen, wo Jesus nach seiner Zeit unter den Menschen aufgehört hat. Denen gegenüber barmherzig sein, die es auf den ersten Blick nicht verdient haben. Die akzeptieren und als Freunde gewinnen, die andere wegstoßen. Da auf unbequeme Wahrheiten hinweisen, die andere sich nicht zu sagen wagen.


Das heißt es, Jesu Jüngerin/Jesu Jünger zu sein. Das heißt es, in Jesu Nachfolge zu stehen. Das heißt es, seine Botschaft weiter zu sagen. Denn wir sagen so nicht nur unsere eigene Meinung weiter, sondern verkünden die Wahrheit unseres Herrn Jesus Christus.


Das ist eine große Aufgabe. Wenn wir den Hass und die gegenseitige Verachtung in diesen Tagen ansehen, dann erkennen wir erst, wie groß sie ist.


Wir können auch nicht jede und jeden erreichen. Wir können nicht die Welt verändern, wenn wir versuchen, der Verantwortung als Jüngerinnen und Jünger Jesu nachzugehen.


Doch wir können versuchen, die Welt da, wo wir sind, in Jesu Namen ein wenig besser zu machen.


Da finde ich es sehr beruhigend, wenn Jesus auch sagt: „Wer euch verachtet, der verachtet mich.


Damit ist nämlich klar: Wer sich gegen Jesus und seine Botschaft stellt, trägt dafür die Verantwortung selbst. Sie liegt also nicht bei uns. Wir können nur das tun, was in unserer Macht steht. Doch das ist eine ganze Menge. Es ist nicht weniger, als die Kraft, die durch unseren Herrn Jesus Christus wirkt!


 


Das Eingangsgebet für den heutigen Sonntag sagt das auch aus:


Du unbegreiflicher Gott,


die Himmel können dich nicht fassen –


und doch kommst du uns nahe in deinem Wort.


Hilf, dass wir deine Stimme unterscheiden


Von den vielen anderen Stimmen, die auf uns einreden,


damit unser Leben dir gehöre, getragen und geformt von deiner Liebe, die uns in Jesus Christus begegnet.


Dir sei Ehre in Ewigkeit. AMEN.
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